28. März 2024
Kran 300 225 - FDP Hohen Neuendorf

Konzept für günstigen Wohnraum erstellen

Christian Erhardt-Maciejewski: „Hohen Neuendorf braucht Konzept zu Baulandpotentialen“ 

„Hohen Neuendorf besitzt nach wie vor zahlreiche Grundstücke, immer wieder werden einzelne verkauft, ein Konzept ist aber dabei nicht erkennbar“. Mit diesen Worten kritisiert der Stadtverordnete Christian Erhardt-Maciejewski die aktuelle Baupolitik der Stadt Hohen Neuendorf. „Das Scheitern des kommunalen Wohnungsbauprojekts in der Schillerpromenade hat die Konzeptlosigkeit der Verwaltung an dieser Stelle offengelegt. Jetzt ist es Zeit, endlich nachhaltige Konzepte zu entwickeln, damit Bauland- und Mietpreise in der Stadt nicht weiter explodieren“, so der Liberale. 

Mathias Münch: Bauland ausweisen, Bevölkerungswachstum beziffern!

Gemeinsam mit dem Immobilienexperten, Mathias Münch, Vorstandsmitglied der FDP in Hohen Neuendorf, haben die Liberalen ein mehrstufiges Konzept entwickelt. „Im ersten Schritt müssen wir die Baulandpotentiale der Stadt beziffern. Sprich: Welche Stellen eignen sich eigentlich theoretisch für eine Bebauung und welche Grundstücke sind davon im Besitz der Stadt“, so Münch. Im zweiten Schritt müsse dann das erwartete Wachstum der Stadt bis zum Jahr 2035 beziffert werden. „Hier liefern die Analysen der Bertelsmann-Stiftung spannende Grundlagen“, so Münch. 

Zwischenerwerb kann Spekulation vorbeugen

Je nach Ergebnis gelte es dann, möglicherweise den Zwischenerwerb privater Grundstücke langfristig zu organisieren. „Die Stadt Ulm etwa kauft seit über 100 Jahren nachhaltig auf Vorrat Flächen auf, um sie dann eines Tages gezielt einzusetzen zur Entwicklung von Wohngebieten. Dabei geht es nicht darum, als Zwischenhändler Geld zu verdienen, sondern Planungshoheit zu haben“, erklärt Mathias Münch. Damit würden Spekulationsblasen verhindert und langfristig könne so aus einzelnen Grundstücken zusammenhängendes Bauland entstehen. Er empfiehlt zudem den Weiterverkauf in Form von Erbbaurecht – dann fällt in der Regel nach 100 Jahren das Grundstück zurück an die Stadt. 

„Wir werden in die nächste SVV einen Antrag einbringen, die Schritte eins und zwei einzuleiten, das Baulandpotential zu ergründen und eine Prognose des benötigten Wohnraums zu erhalten“, so Erhardt-Maciejewski. Es werde Zeit, in der Stadt endlich über nachhaltigen Wohnungsbau zu sprechen, statt weiter über Millionengräber wie eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft.